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Referent*in
Florian Hammerle
Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut, Zusatzqualifikation/Fachkunde Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

Termin
29. April 2024, 10 – 17 Uhr

Ort
Erbacher Hof
Grebenstraße 24 – 26
55116 Mainz
Rezeption: 00 49 (0)61 31 / 2 57-0
Google Maps

Kosten
150 Euro

Achtung: ausgebucht!

Auf Messers Schneide

Selbstverletzendes Verhalten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen

In internationalen Studien berichten durchschnittlich 13,7 % befragter Kinder und Jugendlicher Selbstverletzungen wie Ritzen mit scharfen Gegenständen, Schneiden, Verbrennen etc. (Lim et al., 2019). Über die ganze Lebensspanne sind ein- bis mehrmalige Selbstverletzungen sogar mit bis zu 35% verbreitet, allerdings liegt der Beginn derartiger Verhaltensweisen vor allem zwischen dem 14. und 16. Lebensjahr (Brunner & Schmahl, 2012).

In der Arbeit mit Betroffenen ist es oft herausfordernd, eine eindeutige Haltung einzunehmen, da einerseits Selbstverletzungen ernst genommen werden und gleichzeitig nicht durch Aufmerksamkeit verstärkt werden sollen.
Dabei geht es auch um die Abgrenzung zu pathologischen Störungsbildern bis hin zum Vollbild der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Im Bereich der Kommunikation erscheint es oft schwierig, eine Gesprächsebene zu etablieren und Betroffene für eine Veränderung selbstverletzenden Verhaltens bzw. alternativer Verhaltensweisen zu motivieren.

Zur Ausweitung von Handlungskompetenzen gibt der Workshop einen Überblick zur diagnostischen Einordnung und der Häufigkeit selbstverletzenden Verhaltens bis hin zum Vollbild einer Borderline-Persönlichkeitsstörung in interaktivem Frontalunterricht und Diskussion unter Einbindung von Fallbeispielen. Hierauf aufbauend werden Hintergründe und Funktionen von Selbstverletzung erarbeitet.

Im Weiteren geht es darum, die eigene Haltung zu reflektieren und deren Auswirkung auf den Kontakt mit Betroffenen zu verstehen, um eine dialektische Grundhaltung mit einer Mischung aus Wertschätzung und Motivation zu etablieren. Dieser Motivationsbereich wird durch die Einbindung von konkreten Veränderungsstrategien („skills“) in praxisnahen Übungen vervollständigt.

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